Die Nikon D7500 hat in der Community sicher gespaltene Verhältnisse geschaffen. Heute bietet sie uns Landschaftsfotografen das komplette – zur Landschaftsfotografie notwendige – Technikpaket der D500 zu einem attraktiven Preis.
Spätestens bei der Wahl eines passenden L-Winkels macht sich aber ihre vermutlich geringe Marktdurchdringung bemerkbar. Ich bin bis heute nur auf einen speziell angepassten L-Winkel von Genesis (Base PLL-D7500*) gestoßen. Wer mit dem Preis und den Features zufrieden ist, greift zu und ist glücklich. Für alle anderen möchte ich in diesem Artikel zwei Alternativen vorstellen. Beide sind deutlich preiswerter, die zweite bietet sogar mehr Features als der Genesis L-Winkel.
Variante 1: Der Universalwinkel
Die Nikon D7500 ist in Bezug auf L-Winkel eine gutmütige Konstruktion. Ohne Probleme kann an Ihr ein universeller L-Winkel, wie der MPU-100* installiert werden. Ich selber habe diese Lösung über ein Jahr betrieben. Im Grunde müsst Ihr dabei mit zwei Einschränkungen leben: Zum einen verdeckt der Winkel die seitlichen Anschlüsse Eurer Kamera, was dem symmetrischen Aufbau des L-Winkels geschuldet ist und zum anderen besitzt er nur eine Anschlagschraube pro Klemmschiene (horizontal bzw. vertikal).
Bei leicht gelöster Stativklemme habt Ihr eine 50/50 Chance, dass Euch die Kamera vom Stativ rutschen kann. Zwei Anschlagschrauben pro Schiene sind für mich ein interessantes Feature, mit dem ich auch schon in der Praxis gute Erfahrungen sammeln durfte … . Nicht jede Stativklemme benötigt diese zur Sicherung der Kamera, hier müsst Ihr überprüfen, was erforderlich und sinnvoll ist. Im Übrigen verzichtet der Genesis L-Winkel komplett auf Anschlagschrauben.
Variante 2: Der angepasste Custom L-Winkel
Im Design sind sich die Bodys der Nikon D7500 und der Nikon D750 sehr ähnlich. Entsprechend entstand die Überlegung, ob und mit welchen Modifikationen ein Custom L-Winkel der Nikon D750 an der Nikon D7500 montierbar ist. Die ideale Ausgangsbasis bot mir ein FD750L*. Er ist preislich attraktiv, besitzt 4 Anschlagschrauben, ist aus einem Teil gefertigt und somit leicht.
Bei einer sanften Probemontage stellte sich heraus, dass die Passform des FD750L* nahezu ideal ist. Mit ein paar handwerklichen Modifikationen sollte der L-Winkel ideal passen. Eines vorweg: Zieht den unbearbeiteten L-Winkel keinesfalls fest an Eurer D7500 an, das Gehäuse würde beschädigt! Für eine saubere Montage müsst Ihr die vordere und hintere Anschlagkante des Winkels entfernen. Dazu habe ich den verbleibenden Teil des L-Winkels mit Tape abgeklebt und mit einer Feile die Operation am offenen Herzen vorgenommen, sprich die Kanten entfernt. Mit etwas Geduld und Geschick ist das Ergebnis auch optisch ansprechend.
Achtet bei dem displayseitigem Anschlag auf eine plane Oberfläche. Es darf keine Stufe verbleiben, da die Nikon D7500 im Gegensatz zur Nikon D750 hier aufliegt. Vorsichtshalber bin ich mit dem objektivseitigem Anschlag analog verfahren. Um die Rutschfestigkeit des L-Winkels an der Kamera zu erhöhen, habe ich diesen mit einer Lage PET-Gewebeband* versehen. In der Folge ist kein erhöhtes Abzugsmoment für die Montage des L-Winkels erforderlich.
Der L-Winkel passt perfekt, die seitlichen Anschlüsse bleiben zugänglich, es sind vier Anschlagschrauben vorhanden und das Design ist formschlüssig und ansprechend. Was will man/ frau mehr?
Zum Schluss muss ich erwähnen, dass ich für den Umbau und mögliche Folgen jedwede Haftung ausschließe und Ihr natürlich eigenverantwortlich handelt. Habt viel Spaß am Umbau und Freude am Ergebnis!
Hier noch einmal die wichtigsten Links:
Link | Preis 06.2020 (€) |
Custom L-Winkel von Genesis* | 63,99 |
Universal L-Winkel MPU 100* | 12,99 |
FD750L L-Winkel für den Umbau* | 25,99 |
Geweband (falls notwendig)* | 6,35 |
In diesem Sinne: Danke fürs Vorbeischauen und macht einfach nur gute Bilder!
Cheers, David von photonenblende.de
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